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Behandlung der entzündlich rheumatischen Erkrankung

Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchung und der anschließenden Diagnose, beginnt die Behandlung. Die moderne Medizin hat hinsichtlich der Medikamentengabe neue Fortschritte erzielt. Ein traditionell vorsichtiges Vorgehen wurde abgelöst durch raschere und stärker wirksame therapeutische Konzepte. Gerade die bessere Beeinflussung des Langzeitverlaufs der chronisch entzündlich rheumatischen Erkrankungen ist der Vorteil der modernen Medizin.

Zu Beginn der Behandlung sind für den Patienten häufig rasch wirksame Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika hilfreich. Eine zusätzliche Kortisontherapie bringt eine schnelle Entzündungshemmung der betroffenen Gelenke oder Gefäße. Der Einsatz von Kortison erfolgt anfangs noch mit etwas höherer Dosierung bis zum Einsetzen der Wirkung der Rheumabasistherapie. Später wird Kortison oft nur noch in geringer Dosierung als Begleittherapie verwendet.

Absolute Priorität hat der rasche Einsatz der Rheumabasistherapeutika (Sulfasalazin, Methotrexat, Leflunomid), die oft über einen sehr langen Zeitraum gegeben werden müssen um das bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen überschießende Immunsystem runterzuregulieren. Bei nicht Ansprechen der oben genannten Rheumabasistherapie werden die neuen Biologika eingesetzt. Eine regelmäßiger ärztliche Überwachung mit Laborkontrolle ist bei all diesen Medikamenten unbedingt erforderlich, um mögliche Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Naturheilkunde

Wann immer möglich wird der Einsatz von naturheilkundlichen Präparaten wie Vitamin E, Enzymen, Basica oder Brennesselprodukten sowie Teufelskralle empfohlen. Diese Präparate haben den Vorteil wenig Nebenwirkungen zu verursachen und sollten zusätzlich zu oben genannter Therapie eingesetzt werden.

Physiotherapie

Neben der medikamentösen Therapie stehen weitere physiotherapeutische Verfahren zur Behandlung zur Verfügung. Schmerzlinderung erfolgt durch den Einsatz von intensiven physikalischen Maßnahmen wie z.B. der Elektrotherapie. Daneben ist bei der Behandlung der entzündlich-rheumatischen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen die Krankengymnastik und die Ergotherapie sehr hoch einzuordnen. Bewegungseinschränkungen durch Gelenke und Sehnen werden dabei aktiv und passiv beübt. Die Bewegung erfolgt dabei wenn möglich im warmen Bewegungsbad unter Ausnutzung des schmerzlindernden Effekts der Wärme und der Gewichtsentlastung durch das Wasser.

Ernährungsberatung

Die Ernährungsberatung geht auf Ihre individuelle Situation ein und zeigt Ihnen Verbesserungen an der aktuellen Ernährung auf. Neben der Verminderung bzw. Ausschaltung von Ausgangssubstanzen für Entzündungen aus der täglichen Nahrung, lernen Sie die Grundregeln einer gesunden Ernährung. Ausgangssubstanz für Entzündungen bei der rheumatoiden Arthritis ist die Fettsäure Arachidonsäure, die hauptsächlich über tierische Lebensmittel wie Fleisch und Fleischprodukte aufgenommen wird.