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Diagnose von Rheuma

Vor der Diagnose steht eine gründliche Befragung über die Art, Dauer und den Verlauf der Beschwerden. Nach der Befragung erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung auf Druckschmerzen, Bewegungseinschränkungen der Gelenke und der Wirbelsäule bis hin zur Untersuchung auf Hautveränderungen.

Eine Blutuntersuchung dient dem Nachweis von Entzündungszeichen und von speziellen Antikörpern wie z.B. dem Rheumafaktor, dies kann helfen die Krankheit einzuordnen.

Weitere Untersuchungen zur genaueren Bestimmung der rheumatischen Erkrankung können mit Röntgen, Ultraschall der Gelenke und Gelenkspunktion durchgeführt werden. Mit Hilfe der verschiedenen Untersuchungen kann die genaue Einordnung der rheumatischen Erkrankung erfolgen. Mittels der Gelenkspunktion ist eine Untersuchung der Entzündungsart in der Gelenkflüssigkeit möglich. Anhand der Bestimmung der Entzündungszellen kann eine Entzündung oder Arthrose diagnostiziert werden. Schmerzlinderung und Therapie können darauf angepasst erfolgen. Unter anderem mittels Injektion von Entzündungshemmern in das entzündete Gelenk.

Kennzeichen der Gelenkentzündung:

Charakteristisch für die rheumatoide Arthritis ist eine Entzündung der Gelenkinnenhaut (medizinische Bezeichnung: Synovialitis), die in vielen Gelenken gleichzeitig oder zeitlich versetzt auftreten kann. Sie führt zu einer polsterartigen Verdickung der Gelenke, z.B. der Fingergrundgelenke, die infolge der Entzündung überwärmt und druckempfindlich sind. Typische Symptome, wie Morgensteifigkeit, treten zu Beginn meist schleichend und langsam auf. Es können auch von Anfang an akute Schübe auftreten, die mit starken Schmerzen und Bewegungseinbußen verbunden sind.

Die Diagnose der rheumatoiden Arthritis erfolgt nach folgenden Kriterien:

  1. Morgensteifigkeit von mindestens einer Stunde Dauer
  2. Weichteilschwellung von drei oder mehreren Gelenken
  3. Gelenkentzündung der Hände, Fingergrund- und mittelgelenke sowie der Handgelenke
  4. Symmetrische Gelenkentzündung gleicher Gelenkregionen auf beiden Körperseiten
  5. Rheumaknoten über Knochenvorsprüngen an den Streckseiten oder in Gelenknähe
  6. Rheumafaktor im Blut nachweisbar
  7. Rheumatypische Gelenkveränderungen

Vier zutreffende Kriterien können eine rheumatische Arthritis zuverlässig anzeigen.